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Dresdner Konditionen


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Gast Unregistriert

Guten Tag,

ich bin momentan noch Schülerin, aber wollte mich schonmal über Unis etc. erkundigen. Meine Frage ist nun, wie das Studium in Dresden so läuft. Also, ob man auch in alle Kurse reinkommt, ihn die man auch reingeraten möchte. Wie groß die Bibliothek ist. Wie arg aussortiert wird, wie schwierig es ist, über die Abibestenquote reinzukommen.

Also vielen Dank schonmal,

Helene

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Hallo Helene,

ich bin im ersten Semester und versuch mal mein bestes.

Zu deinen konkreten Fragen: Bisher ist man in alle nötigen Kurse reingekommen, die man brauchte, meistens automatisch. Problematisch wird es erst, wenn man irgendwo durchfällt, hauptsächlich im Bezug auf Praktika. Das soll nicht heißen, dass das ein Weltuntergang ist, wenn man in Chemie zB in einem oder 2 Versuchen durchfällt. Dann kann man sie bis zur Prüfung in der Regel noch problemlos nachholen. Es ist aber normal, dass irgendwann dann doch die Kapazitäten erschöpft sind.

Die Bibliothek ist gut ausgestattet, wenn man schnell genug ist, bekommt man eigentlich immer die Bücher, die man gerne haben möchte, man muss (vor allem im ersten Semester) nur vor dem großen Ansturm kommen. Es gibt auf dem med. Campus eine Bibliothek und zusätzlich noch die große Unibibliothek am Hauptcampus, die gern zum lernen benutzt wird.

Und die Abibestenquote hat nichts mit der Uni zu tun, die ist vom Bundesland abhängig und liegt meistens bei 1,1 (+/- 0,1), wenn du das schaffst, ist die Wahrscheinlichkeit genommen zu werden auch ziemlich groß.

Sonst ist das Aufnahmegespräch in Dresden aber auch gut machbar :)

Aussortiert wird bisher nicht direkt, die Ansprüche sind natürlich hoch, die Prüfungen nicht einfach, aber das wird anderswo nicht besser sein.

Allgemein kann man hier meiner Meinung nach gut Medizin studieren (soweit ich das bisher beurteilen kann im 1. Semester, vielleicht findet sich hier ja noch jemand aus einem höheren Semester, der seinen Senf dazu abgeben möchte)

Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen :)

Natalie

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  • 2 weeks later...
  • 3 weeks later...
Gast Unregistriert

Hallo!

Ich bins nochmal, weil ich noch eine ganz wichtige Frage habe. Und zwar habe ich einen Migrationshintergrund und wuerde gerne wissen, wie gross die rechte Szene in Dresden ist. Hierbei geht es mir nicht um eine von vorurteilen behaftete Antwort auf diese Konfrontation mit einem Klischee, sondern um die unbeschoenigte, aber auch unverdunkelte Wahrheit.

Inwiefern ist Dresden also ein "rechtes Loch"?, wie es hier in meiner hanseatischen Heimatstadt manchmal genannt wird.

Viele Gruesse und vielen Dank fuer die Antwort!

Helene

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Naja Helene,

wir sind hier schon ne Ecke in Sachsen bzw. Deutschland wo es durchaus auch einige Rechtsextreme und Menschen mit braunen und rassistischen Gedankengut gibt. Aber Dresden ist eine Großstadt. Großstädte sind meiner Meinung nach ja immer etwas pluralistischer und weltoffener als z.B.: Kleinstädte und Dörfer.

Und wie in jeder Stadt gibt es auch in dresden Stadtviertel in denen man Nachts vielleicht besser nicht hingehen sollte.

Ich denke aber es hält sich doch sehr in Grenzen. Mir sind bis jetzt nur überwiegend freundliche Menschen hier begegnet und die Stadt, die Universität und der studentenrat setzen sich auch tatkräftig gegen Rechtsextremismus ein.

Als rechtes Loch würde ich dresden nicht bezeichnen. Sicher können wir uns nicht mit einer Weltstadt wie Hamburg (oder welche Hansestadt meinst du?) messen, welches ja allein schon durch seinen Hafen eine große internationalität besitzt.

Ich kann dir Studieren in Dresden sehr empfehlen.

Grüße aus dem Süden von der Elbe.Oder Norden wie die beginners sagen würden :-)

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Gast Unregistriert

Halloechen.

Also das Argument mit der Grossstadt ist mir auch schon des Oefteren zu Ohren gekommen. Ich komme uebrigens aus Bremen. Diese Stadt wird selbst von Bremern manches Mal als "linkes Loch" bezeichnet. Linkssein ist unter den Jugendlichen mainstream, populaer, wie auch modeerscheinung geworden, was ich teils sehr schade finde. Naemlich deshalb, weil es hier einige Menschen gibt, die nicht einmal wissen, wovon sie reden, wenn sie meinen, sie waeren links.

Hier in Bremen gibt es auch Stadtteile, die sich Groepelingen oder Tenever nennen. das traurige ist, dass wir so viele Immigranten haben, dass sie eigene communities aufgebaut haben, was inkludiert, dass sie Deutsche verpruegeln.. das ist deshalb schade, da es dazu fuehrt, dass die Deutschen zu teilen fremdenfeindlich werden.. oder Fremde in ihrem eigenen Stadtteil.

Die Entwicklungen in dieser Stadt sind widerspruechlich, aber passen zusammen. Die vermehrte Deutschfeindlichkeit in Groepelingen und Tenever fuehrt dazu, dass die Integrationsdebatte, genauso wie die Politikverdrossenheitsdebatte angeheizt werden. Das weckt linkes Potenzial, da dadurch eine Gegenentwicklung zur Politikverdrossenheit und mangelnden Integration von statten gehen soll. Es mangelt uns naemlich nur deshalb an integrationsbereiten Auslaendern, weil wir Deutsche ihnen zu wenige Chancen bieten, sie abschieben, etc. Oder so wird gesagt. Zum Teil stimmt das auch. Aber eben nur zum Teil! (Die Antifa Bewegung ist hier auch seeeeeehr gross).

Aber zurueck zum Thema. Dresden interessiert mich wirklich. Eine Alternative war noch Luebeck, nur ist mir zu Ohren gekommen, dass da einerseits nachts nichts los sei und es andererseits sehr teuer sei, dort zu leben. An Geld mangelt es mir eher. Von Dresden habe ich gehoert, dass es sehr guenstig sei.

Wie ist denn die Lehre in Dresden? Die soll in Luebeck naemlich echt gut sein. Helfen die Profs einem regelmaessig? Und wie gross ist alles insgesamt? In Muenchen gabs letztes Jahr bspw. 831 neue Studenten.

Dankeschoen und schoene Gruesse,

Helene

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Hallo Helene,

die Anzahl der Studienanfänger liegt nach meinen Informationen bei knapp unter 300 mit den Zahnmedizinern. Es ist also eine sehr überschaubare Truppe.

Die Stadt Dresden ist für Studenten nur zu empfehlen.

Der Wohnraum ist im Vergleich zum "Westen" sehr bezahlbar, wenn man runter zur Elbe geht fühlt man sich wie im Urlaub und in der Neustadt kann man sich als junger Mensch nur wohlfühlen. ;)

Grüße,

Moritz

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Gast Unregistriert

Hallo Helene,

ich bekomme ja jetzt fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich jetzt gegen Dresden oder den Osten spreche.

Also wenn ich könnte würde ich wechseln, ich finde es hier nicht so gut.

Die Einrichtung ist auch gut, sehr modern, die Biblothek (Slub) ist toll. Die Seminargruppen sind nicht so überfüllt. Naja das Nachtleben...geht aufjeden fall besser! ;)

Ich habe selbst zur Hälfte ein Migrationshintergrund und ich finde, man bekommt das zu spüren. In der Uni, von einigen Dozenten & Prüfern und von einigen Kommilitonen (speziell) die aus dieser Region kommen.

Hier sind generell sehr wenige Ausländer, daher fällt es einfach auf.

Wenn Du die Möglicheit hast woanders (außer im Osten) zu studieren, dann nutze sie. Das ist mein persönliches Empfinden und soll auch mal eine andere Seite zeigen. Ich glaube nämlich, dass meine Vorredner keinen Migrationshintergrund haben. Oder!?

Grüße nach Bremen

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Gast Marcel Thiemig

Wenn du hier schon aus der Anonymität heraus kritisierst, dann nenne auch Ross und Reiter. Hier hat es niemand schwerer, bloß weil er ne andere Hautfarbe oder sonstwas hätte. Aber so ein Migrationshintergrund ist natürlich ne bequeme Ausrede wenns mal grad nicht läuft.

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Gast Unregistriert

phantastisch, jetzt sind die studenten aus sachsen auch noch fremdenfeindlich. es geht doch nichts über eine einfaches weltbild (zitat von volker pispers, hat er mal über die us-amerikaner gesagt...).

@marcel: hier fehlt der "gefällt mir"-button

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Gast Marek Wysocki

Ich bin selbst aus dem Osten und kann das in Bezug auf meine Person absolut nicht bestätigen.

Aber vllt. bin ich auch zu gut integriert mit meinem "halben" Migrationshintergrund, lol.

Jedenfalls hatte ich in Dresden noch nie Probleme.

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Gast Unregistriert

Herrlich.....

@Helene: Du hast mit Deiner Frage und ich mit meiner Antwort, die auf MEINE "PERSÖNLICHE ERFAHRUNG" basiert die "Leute" hier aus dem Konzept gebracht. Siehst Du genau das meine ich!!!!!! Mach Dir Dein eigenes Bild von dieser Diskussion.

P.S. Gruß an den "Thilo Sarrazin Fan", der hier die Weltpolizei markiert, ohne näheres zu wissen.

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Gast Unregistriert

Hallo,

ich möchte ebenfalls in Dresden Medizin studieren, allerdings findet man sehr wenig informationen darüber.

Im Juni mache ich mein Abi fertig und bewerbe mich dann zum Wintersemester.

Meine Fragen an euch wären:

- habe ich durch meinen Migrationshintergrund höhere Chancen auf einen Studiemplatz?

- Ich bin in Dresden aufgewachsen (mache abi aber in Brandenburg); verschafft mir dies einen Vorteil?

- Wie stark werden Praktikas einbezogen in das Auswahlverfahren?

- Ist es bereits ein Ausscheidungskriterium, wenn ich Dresden nicht als 1. Ortspräferenz bei der ZVS angebe?

Würde mich wirklich sehr wundern, aber so habe ich es in einem (Uni)Forum gelesen; Natürlichwürde wäre es taktisch unklug Dresden an erster Stelle zu setzen wenn meine Chancen aufgenommen zu werden zu gerign sind..

Ein Durchschnitt von 1.0-1.2 ist für mich leider nicht machbar. Ich rechne eher mit 1.4 (Idealfall) bis maximal 1.8

Ein Studium in Dresden wäre für mich natürlich Ideal, schon allein wegen Familie und Freunden, die alle dort leben.

Trotzdem bin ich bereit notfalls auch in Buxdahude zu studieren, wenn ich da einen Studienplatz bekomme.

Was kann ich generell tun um meine Chancen zu erhöhen, an einen Studienplatz zu kommen abgesehen von guten Noten?

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Hi,

is Dresden ist es tatsächlich so, dass du nur zum Asuwahlgespräch eingeladen wirst, wenn du es bei der ZVS an erster Stelle nennst. Die Note ist erstmal nicht ganz so wichtig (also den "schlechtesten" Durchschnitt den ich kenne (direkt vom Abi kommend) ist 1,9, muss aber auch nich die Grenze sein)

Es werden erstmal die 600 besten, die Dresden auf der 1 haben eingeladen, danach is das Gespräch hauptsächlich ausschlaggebend. Positiv wirken sich bestimmte Leistungskurse aus, eine Ausbildung auch, sonst weiß ich es nicht so genau.

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Gast Tobias Klare

Hallo,

Meine Fragen an euch wären:

- habe ich durch meinen Migrationshintergrund höhere Chancen auf einen Studiemplatz?

soweit ich weiß nicht. Wenn du die deutsche Staatsbürgerschaft hast oder EU-Bürger bist, musst du deine Bewerbung sowieso erstmal an die ZVS/hochschulstart richten. Und da wirst du dann genauso behandelt wie alle anderen.Hier gibt's mehr Infos.

- Ich bin in Dresden aufgewachsen (mache abi aber in Brandenburg); verschafft mir dies einen Vorteil?

Wo man aufgewachsen ist, spielt überhaupt keine Rolle. Wenn dein Hauptwohnsitz in Dresden ist, so wird dies als nachrangiges Kriterium gewertet. Solltest du also genauso "geeignet" sein, wie jemand der nicht in Dresden wohnt, wird dir der Vorzug gegeben.

- Wie stark werden Praktikas einbezogen in das Auswahlverfahren?

- Ist es bereits ein Ausscheidungskriterium, wenn ich Dresden nicht als 1. Ortspräferenz bei der ZVS angebe?

Alle Infos zum letzten ADH findest du auf der Seite der TU Dresden.

Kriterien die anderen Unis gestellt haben findest du bei der ZVS (Argh, wieso haben die dat in hochschulstart umbenannt. Da muss man ja ewig tippen)

Im letztem Jahr war es so, dass man Dresden definitiv an erster Stellen angeben musste, um überhaupt ne Chance auf das AdH zu haben.

Ein Durchschnitt von 1.0-1.2 ist für mich leider nicht machbar. Ich rechne eher mit 1.4 (Idealfall) bis maximal 1.8

Damit solltest du realistische Chance auf Zulassung zum AdH haben. Dann liegt es an dir, ob du überzeugen kannst. Viel Glück.

Was kann ich generell tun um meine Chancen zu erhöhen, an einen Studienplatz zu kommen abgesehen von guten Noten?

Nicht wirklich was. Die Abinote wird bis auf weiteres das stärkste Kriterium sein. Wie du den o.g. Links entnehmen kannst, sind die richtigen Leistungskurse und eine Ausbildung durchaus von Vorteil. Ist die Abinote aber schon zu schlecht, hat man keine Chance über das AdH reinzukommen. Damit bleibt nur das Wartezeitkriterium.

tobias

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noch mal zu helene:

hab mir bevor ich nach dresden gezogen bin, auch sorgen wegen der ausländerfeindlichkeit gemacht, hab mich dann aber für dresden entschieden und das war auch gut so.

ich mein, nen paar dumme kommentare hab ich auch schon abbekommen, aber das ist mir jetzt nicht dresden- spezifisch aufgefallen, also so wies im prinzip überall ab und zu vorkommen kann. aber unsicher oder sowas fühl ich mich in der stadt jetzt überhaupt nicht. vllt solltest du halt nicht nach prohlis oder so ziehen ;) und bei so aufmärschen oder demos kann man ja auch einfach mal zu hause bleiben.

und die mieten die sind hier echt fast unschlagbar günstig. ist doch besser, nicht schon das ganze geld für miete oder studiengebühren ausgeben zu müssen!

also - ich find dresden ist ne gute wahl ;)

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Im letztem Jahr war es so, dass man Dresden definitiv an erster Stellen angeben musste, um überhaupt ne Chance auf das AdH zu haben.

tobias

Recht hast du. Aber das scheint nicht nur in DD so zu sein, sondern auch in Leipzig und wahrscheinlich an jeder anderen Uni. Und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie sich sowas in einem demokratischen Land mit Wahlgeheimnis etc. durchsetzen konnte.

Zum einen wirkt sich die Selektion der Bewereber durch deren 1. Ortspräferenz-Wahl absolut negativ aus, da alternative Orte keine Bedeutung mehr haben.

Zum anderen bewirkt dies, dass ein Bewerber, der zum Beispiel am liebsten in Dresden studieren würde, seinen Wunschort eben nicht an 1. Stelle (und damit schon Ausschluß) angeben wird/kann, da die Wahrscheinlichkeit an einen Sutdienplatz in einer weniger beliebten Uni ranzukommen, weitaus höher ist. Dies beträfe dann Bewerber mit >1,2, die also nicht über die Bestenquote reinkommen würden.

Aus meiner Sicht total fail.

Wie du den o.g. Links entnehmen kannst, sind die richtigen Leistungskurse und eine Ausbildung durchaus von Vorteil.

tobias

Also sind Praktika´s nachrangig oder gar bedeutungslos? Ich konnte dazu leider auch nichts finden, im Gegensatz zu Ausbildungsberufen.

Viel Glück.

tobias

Danke!

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Gast Julius Peller

Also Praktikum konnte nur in der Bewerbung für das Auswahlgespräch angegeben werden, wenn man bereits 2 Monate bis zur Frist geleistet hat. (oder waren es 3?)

Ich entsinne mich, Punktzahlen hinter den auszufüllenden Feldern gesehen zu haben und da war das Praktikum im Gegensatz zu den richtigen Leistungskursen fast nichtig.

ABER ein Praktikum vermittelt dir einen guten ersten Einstieg, den man im Auswahlgespräch nur gebrauchen kann.

Beispielsweise sollte ich erklären, wie ich Blut abnehmen würde. Kein Problem - schon oft und intensiv genug im Krankenhaus gesehen.

(Ankreuzen konnte ich die Praktikumsspalte im Bewerbungsformular nicht - egal, bin dennoch hier gelandet ;))

edit: die Punktzahlen waren eventuell erst auf einem späteren Formular...

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Gast Carolin St.

Zum einen wirkt sich die Selektion der Bewereber durch deren 1. Ortspräferenz-Wahl absolut negativ aus, da alternative Orte keine Bedeutung mehr haben.

Zum anderen bewirkt dies, dass ein Bewerber, der zum Beispiel am liebsten in Dresden studieren würde, seinen Wunschort eben nicht an 1. Stelle (und damit schon Ausschluß) angeben wird/kann, da die Wahrscheinlichkeit an einen Sutdienplatz in einer weniger beliebten Uni ranzukommen, weitaus höher ist. Dies beträfe dann Bewerber mit >1,2, die also nicht über die Bestenquote reinkommen würden.

Es stimmt nicht, dass andere angegebene Orte bedeutungslos werden. Wenn man am Ort der 1. Präferenz nicht angenommen wird, hat man an den 5 anderen Orten ja immer noch die Chance und für diese Orte wird das Auswahlverfahren "ganz normal" weitergeführt - beispielsweise bei Unis, die nur nach dem Abi-Durchschnitt zulassen. Wenn man der Meinung ist, dass man an einer weniger beliebten Uni (diese lassen meistens nur nach Abidurchschnitt zu) aussichtsreichere Chancen auf einen Studienplatz hat, kann man doch diese Uni immer noch angeben! Für die ZVS bedeutet das bloß, dass das Zulassungsverfahren nur weitergeführt wird, wenn man an mehr präferierten (also in der Liste vorher genannten) Unis nicht zugelassen werden konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man natürlich eine weniger beliebte Uni angeben, auch wenn man da eigentlich nicht so gerne studieren möchte. Aber das muss man nicht an 1. Präferenz tun, man kann auch an der Uni zugelassen werden, die an 6. Stelle steht! (wenn es die Vorauswahlkriterien zulassen...es gibt viele Unis, bei denen das egal ist - Gießen zum Beispiel)

Natürlich muss man sich zwischen Unis, die die Nennung an 1. Präferenz als Ausschlusskriterium für's Auswahlverfahren haben, entscheiden und davon ausgehend macht es beispielsweise keinen Sinn, Berlin und Dresden auf einer Liste haben, weil man bei einer der beiden dann definitiv schon vorher aussortiert wird.

In Dresden liegt der Durchschnitts-Grenzwert für die Einladung zum Auswahlgespräch in der Regel bei 2,0. In der "Vorrunde" kann man, wie schon an anderer Stelle beschrieben, zusätzliche Punkte durch bestimmte Leistungskurse, Berufsausbildungen und auch Praktika (!) sammeln. Dieses Sammeln zusätzlicher Punkte gilt nur für die Vorauswahl in Dresden und nur für Bewerber, die die TU an 1. Stelle genannt haben, bei der ZVS sind Praktika nicht von Belang. An der jeweiligen Wunschuni sind sie aber meistens von Vorteil und für einen selbst vor dem Studium natürlich auch!

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in den "Vorauswahldschungel" bringen :)

Viel Glück für die Bewerbung!

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Gast Franziska Ebertz

Hallo Helene,

ich hoffe du verfolgst weiterhin die Diskussion hier und liest meinen Beitrag zu dem Thema hier!

Also, ich habe die ersten beiden Vorklinik-Semester an der LMU München studiert und zum 2. Studienjahr bin ich nach Dresden gewechselt! Ich hab also beides erlebt, den "Westen" und den "Osten".

München ist eine riesige Uni, wir hatten ja bissl was über 800 Erstis und München hat für die Mediziner keinen so großen Hörsaal, deswegen werden VL in einem HS im Original gehalten, also mit Prof, und in einen weiteren videoübertragen ("Frühstücksfernsehen"). Du musst an der LMU schon recht schnell wissen, welche Bücher du brauchst, um die in der Bibliothek ausleihen zu können. Ich stand da meist vor leer gefegten Regalen. Also wird dir in München wohl nichts anderes übrig bleiben, als dir den größten Teil selbst anzuschaffen. Deswegen kann ich Kommilitionen in Dresden nicht verstehen, wenn sie darüber schimpfen, dass man in der SLUB sooo schnell sein muss, um ein Buch zu kriegen. Die sollten erstmal nach München gehen...

Wenn du in München in die Mensa gehst, dann wirst du enttäuscht sein. Die Medi-Mensa ist klein, es schmeckt nicht und in Ruhe essen ist Fehlanzeige. Du kannst zwar auch zur großen TU Mensa pilgern, doch dazu wird dir die Zeit fehlen und ein Semesterticket gibt es auch nicht. Das heißt du bist entweder auf eine recht teure Moantskarte angewiesen oder fährst Fahrrad bei Wind und Wetter.

Außerdem ist die LMU keine Campusuni- Anatomie ist in der Innenstadt, Bio, Chemie, Biochemie ist in Großhadern und das ist auch noch mal stolze 8km von der Innenstadt entfernt. Ich bin das immer mit dem Fahrrad gefahren, aber da lag auch kein Schnee und es war Sommer...

Ich habe zwar keinen Migrationshintergrund, aber ich kenne mich auch aus mit Ausgrenzung. Die so weltoffenen Münchner (aber auch meine zugezogenen Kommilitonen) haben scheinbar immer noch Probleme mit dem "Stiefkind" Ostdeutschland. Ich durfte mir auch so Sprüche gefallen lassen wie: "Ach, du kommst also aus Dunkeldeutschland..." Aber die, mit denen ich am Anfang zusammen war, haben es mir ni grad leicht gemacht. Ich möchte hier nicht alle über einen Kamm scheren oder ne Ost- West- Diskussion entfachen, ich will dir nur sagen, dass du egal ob Migrationshintergrund, "Ossi", "Wessi", dick, dünn, rot, blond, groß, klein,... überall auf Ablehnung und Ausgrenzung stoßen kannst. Ich denke, es hängt von den Menschen ab, denen man begegnet und ich war lange allein bis ich in München wirklich Anschluss gefunden habe, aber das sind wirklich gute Freunde für mich geworden!

Ich wollte aus München weg, weil ich mich nie wirklich wohl gefühlt habe. Freunde sind das eine, aber man muss sich auch in der Stadt wohlfühlen und das konnte ich mir für ca. 7 Jahre einfach nicht vorstellen.

In Dresden fühle ich mich pudelwohl, weil es auch einfach meine absolute Lieblingsstadt ist!

Zur Uni kann ich dir sagen: Man kann sich sein Physikum auch leichter erarbeiten. Die Seminargruppen sind von von der Größe her optimal und mit knapp 300 Erstis ist auch alles recht beschaulich! Trotzdem wird hier in DD manchmal mehr Wert auf Details als auf das Verstehen wichtiger Zusammenhänge gelegt!!! Ich habe mich in München schlechter betreut gefühlt, das Lernen ist mir aber leichter gefallen, die Ergebnisse waren super und meine Freunde in München haben alle durchweg ein besseres Physikum abgelegt, obwohl ich nie die Schlechteste von uns war!!! Aber das sollte einem auch egal sein, Hauptsache man hat es!

Die SLUB ist büchertechnisch recht gut ausgerüstet und wenn dir mal ein wichtiges Buch fehlt, dann kannst du auch mit den Leuten in der Medi-SLUB reden und Herr Radde versucht dann, die neu anzuschaffen!!!

Dresden hat den Vorteil mit dem Semesterticket, so kannst du dir auch mal die Regionen um Dresden anschauen. Aber auch die Mensen sind gut. Die Auswahl ist grade in der Alten Mensa riesig und sie ist recht weitläufig!!!

Aber ich denke, du solltest dir vielleicht mal überlegen, ein Wochenende in Dresden zu verbringen und dir ein Bild von allem zu machen. In solchen Foren kannst du auf die Beiträge auch nicht 100% geben und am Ende sind das alles persönliche Eindrücke, die vielleicht auch ni auf dich zutreffen!!!

Ich drück dir die Daumen für deine Entscheidung!

Franzi

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  • 3 weeks later...

Guten Abend ihr Lieben,

also ich kann euch ja mal schreiben, worum es mir geht:

es geht mir primaer um eine Uni, die viel Wert auf Praxis legt. Auch wuensche ich, nicvht n eine anonyme Massenuni zu kommen, also faellt Muenchen schon mal weg. Aber auch fuerchte ich mich vor jeder Form von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. In der Dresdner Neustadt werden diese mir kaum begegnen, aber von Seiten der Professoren vielleicht doch?

Die Uni sollte auch eine sehr gute Lehre haben, der Ruf ist mir egal. Am besten waers auch, an einer Uni mit Semesterticket zu studieren, also NICHT Muenchen.

Ihr habt mir schon arg geholfen und dafuer moechte ich euch danken.

Viele Gruesse,

Helene

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Gast Jenny Selbmann

Guten Morgen,

zunächst sollte dir klar sein, dass dir Intoleranz überall begegnen kann, man sollte den Osten da nicht pauschalisierend ganz oben auf die Liste setzen.

Von unseren Professoren musst du so etwas gar nicht erwarten. Alle setzen sich hier gemeinschaftlich dafür ein, dass auch Studenten mit Migrationshintergrund o.ä. ohne größere Probleme bestehen. Zumal es unlogisch wäre, ausländische Studierende zu benachteiligen, wenn man doch viele Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in den eigenen Reihen sitzen hat.

Und über Anonymität musst du dir hier keine Gedanken machen. Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass mir das Studium in Dresden bisher viel Spaß bereitet hat und ich nicht tauschen möchte.

Viele Grüße,

Jenny

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  • 1 month later...

Hey ihr!

Vielen Dank für eure lieben langen Antworten. Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal überlegen. Würde liebend gerne nach Dresden, zumal Dresden mir einen guten Mix aus Modell-und Regelstudiengang zu haben scheint. Mag mich hier auch täuschen.

Würde sonst echt gerne in einen Modellstudiengang und kann mich deshalb einfach nicht zwischen Dresden und Berlin entscheiden. Hatte zwischenzeitlich Skrupel, auf Grund dieser Ausländerfeindlichkeitsgeschichten. Aber wenn ich überlege, mich in Greifswald zu bewerben, kann ich das auch in Dresden tun. Zudem ist Dresden eine Großstadt(!), in der nun schon das zweite Mal in Folge eine erfolgreiche Naziaufmarschsblockade stattfand (, was allerdings auch an Demonstranten aus ganz Deutschland liegen mag).

Lange Rede kurzer Sinn: ich will nach Dresden. Aber auch nach Berlin. Oder Aachen.

Helene

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