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Klinikmanual - Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

    https://www.medforum-dresden.de/uploads/jreviews/677_KlinikmanualKinderpsy_1312786263.jpg Fegert, Jörg Springer Verlag 29,95 1 *2010* 978-3-540-68318-6 Gast sehr gut gut befriedigend sehr gut gut 21.0000 <br /><br />Meiner Ansicht nach, ist dieses Buchhervorragend dazu geeignet, um auf Station schnell Krankheitsbilder nachzuschlagen, Therapiemöglichkeiten zu prüfen und Hilfestellung imAnamnesegespräch zu bekommen. <br /><br />Es müsste vom Verlag noch einen kleinenFeinschliff bekommen und dann ist es ein guter Begleiter in der Klinik.<br /><br />

    1.Erster Eindruck



    Kleines handliches Kitteltaschenbuch mit denMaßen 12,5 cm x 19 cm x 1,8 cm. Im Taschenbuchformat ( also kein Hardcover! ).Optimal zum schnellen Nachschlagen für unterwegs und zu Hause. Keine Bilder,aber dafür im Anhang Normen- Listen und Schemata zur Erfassung vonTeilbeeinträchtigungen. Ein bisschen eintönig von der Aufmachung (in den FarbenWeiß, Schwarz und Blau gehalten).





    2.Inhalt



    Das Buch widmet sich denHauptthemenkomplexen:



    A Dimensional zu erfassende Probleme

    z.B.ADHS, Angststörungen, Zwangsstörungen…

    B Störungen mit somatischen Symptomen

    z.B.Tic-Störungen, Essstörungen, Dissoziative Störungen…

    C Störungsbilder mit kategorialunterschiedlicher Psychopathologie

    z.B. Schizophrenie, Depression,Autismus…

    D Störungen mit diagnoseleitenderbiografischer Komponente

    z.B.Persönlichkeitsstörungen, Missbrauch, Vernachlässigung…

    E rechtliche Rahmenbedingungen, ethischeHaltung und Handlungskompetenz



    F Anhang

    z.B.wichtige Arzneimittelstoffe, Normen-Listen, Länderspezif. Regelungen...



    3.Aufbau / Didaktik / Stichwortverzeichnis



    Wenn man das Buch aufschlägt, so befindetsich dort als erstes eine Liste mit wichtigen Telefon- und Faxnummern zumselber eintragen. Wahrscheinlich so gedacht, dass man die Nummern gleich imKlinikalltag dabei hat und keine "Zettelwirtschaft" anfängt. Super!



    Die einzelnen Kapitel (A- F) beginnen miteinem Deckblatt, wo noch einmal alle Unterthemen (mit Seitenzahlen) aufgelistetsind, die in diesem Abschnitt des Buches zu finden sind.

    Es folgt eine tabellarische Einteilung der einzelnen Erkrankungen (Tabellenkopf:Erkrankung- ICD 10 Kodierung- Definition- Therapiestrategie). So hat der Lesersofort eine Übersicht über die wichtigsten Merkmale dieser Störungen.

    Des Weiteren folgt immer ein sehranschauliches Fallbeispiel, damit man sich in die Thematik hineindenken kann.

    Nun schließt sich die DetaillierteDarstellung der Krankheiten an. Beginnend mit der Epidemiologie, Symptomatikund Klassifikation über die Ätiologie, Komorbiditäten und der Diagnostik undendet mit den verschiedenen Therapiemöglichkeiten (inkl. Psychotherapie,Pharmakotherapie, weitere soziale Maßnahmen wie z. B. SozialpädagogischeFamilienhilfe oder Hausaufgabenbetreuung).

    Diesen soeben erklärten Kapitelaufbau, findetman wirklich identisch in allen weiteren Abschnitten (Kapitel A-E) des Buches.

    Der Anhang (Kapitel F) ist jedoch rechtdurchmischt. So sind dort Tabellen mit verschiedenen Medikamenten (Wirkstoff,Indikation, Kontrollwerte, NW, Wechselwirkungen) aufgelistet und Adressen ausDeutschland, Österreich und der Schweiz erfasst. Wenn man als Arzt vielleichtauch einmal in eine Lage gerät, in der man gezwungen ist das Kind nicht wiederan die Familie herauszugeben und nicht genau weiß, ob das nun rechtlich legitimist, so kann man auch hier die verschiedensten Paragraphen aus dem GG, BGB,StGB, JGG, StPO oder FamFG bzgl. dieserFragestellung finden.

    Aber der Anhang hat noch mehr zu bieten:viele übersichtliche Schemata, die die Beeinträchtigung der betroffenen Personin den verschiedenen Bereichen Schule, Geschwister, Gesellschaft, Peergroupu.ä. zeigt. Somit wird die Komplexität der Erkrankungen für den Leser visuellfassbar.

    Abschließend beginnt ab Seite 393 dasInhaltsverzeichnis, welches einem auch immer sehr gut weiterhilft.



    Das Buch ist im Allgemeinen recht gutstrukturiert, jedoch überschneiden sich manchmal die Definitionen derKrankheiten in der immer zu Beginn aufgeführten Tabelle ("Definition") mit demAbschnitt "Symptomatik"- in welchem ebenfalls noch einmal genau dasselbeerklärt wird. Das ist manchmal etwas komisch, da jemand der das Buch zum erstenMal in der Hand hat, nicht unbedingt mit dem Lesen einer Tabelle beginnt, diejedoch noch vor dem Text erscheint, und in der Tabelle ist die Symptomatik oftgenauer erfasst, als im Text. Eine Tabelle schaue ich mir meist immer erst nachdem Lesen des Textes an und beim erneuten Nachschlagen dieser Thematik (d.h.wenn ich mir schnell Informationen wieder ins Gedächtnis rufen möchte).

    Hierbei muss man auch noch erwähnen, dass dasBuch eine Mischung aus Volltext und Text mit Aufzählung ist-kenntlich gemachtdurch dieses Symbol:" ? " vor den Zeilen.

    Leider gehören manchmal zwei Anstriche sozusammen, dass man sie wie einen Satz mit Komma lesen muss, statt wie eseigentlich üblich ist als Aufzählung. Daher musste ich ab und zu diese Punktenochmal lesen, da mir sonst der 2. Anstrich nicht erklärbar bzw. der ersteunvollständig war.

    Und so habe ich auch ein paar Sätze/ Punkteentdeckt, die mir ein bisschen unklar waren (so zum Beispiel S.152 3. Punkt vonoben: "? Es hat sich hat, dass diejenigen Minderjährigen, die aktuell in den USAals bipolar diagnostiziert werden, im ICD-10-Klassifikationssystem eher alsADHS mit Störung des Sozialverhaltens erscheinen würden") oder das ein Fachwortfalsch geschrieben wurde: S.144 Bei affektiven Störungen "Dissimilationstendenzbei Jugendlichen"®es müsste allerdingsDissimulationstendenz heißen. Wäre auch nicht weiter schlimm, wenn es dasandere Wort, mit einer komplett anderen Bedeutung, nicht auch geben würde!)



    Darüber hinaus gibt es für den Klinikalltagimmer eine schöne Auflistung von themenspezifischen Anamnesefragen(vollständige Ausformulierung der Fragen d.h. nicht nur als Stichpunkte), dieein Arzt dem Jugendlichen bzw. den Eltern stellen kann. Dies kann sehrhilfreich sein, v.a. wenn man neu in diesem Fachbereich der Medizin tätig ist undnicht weiß wie man die Fragen optimal verfassen soll.



    Es wird auch immer unterschieden zwischen derEinteilung DSM IV und ICD 10. Das ist sehr gut, da man nie weiß, in welchemKrankenhaus oder welchem Land man arbeitet und nach welchem Klassifikationssystemdort die Diagnosen gestellt werden.



    Zwischendurch gibt es "CAVE!" - Vermerke ( optimal zur Wiederholung wichtigerAspekte) und am Ende eines jeden Themas: Verweise an weiterführende Literatur.





    4.Zielgruppe



    Zum alleinigen Lernen ist dieses Buch nichtgemacht und bestimmt auch nicht gedacht. Da Vorwissen vorausgesetzt wird!

    Ich würde es für den Facharzt im Alltagempfehlen, da es wunderbar in die Kitteltasche passt und trotz des kleinenFormates eine Menge von kurz gefassten wichtigen Informationen beinhaltet.

    Zum Nachschlagen und Wissen auffrischenperfekt.





    5.Relevanz für das Studium an unserer Fakultät



    Dieses Buch habe ich persönlich zum Lesen imWahlpflichtfach Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie genommen(d.h. in der Klinik 6.- 10. Semester).

    Unser Dozent empfahl dieses Buch ebenfallsund erwähnte, dass im 2. Staatsexamen 2010 mehrere Fragen zu dieser Thematikgestellt wurden.

    Ich könnte mir allerdings auch vorstellen,dass man es im 9. Semester zu dem Fach Psychiatrie mitnutzen könnte oder im 10.Semester im Blockpraktikum. Das kann ich allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nochnicht beurteilen.




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