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Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie, 7. Auflage

    https://www.medforum-dresden.de/uploads/jreviews/460_9783131297174_1263761826.jpg Dörner, Klaus Thieme Verlag 32,90 € 7 *2009* 978-3-13-129717-4 Gast gut gut befriedigend sehr gut gut 19.5000 Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist kurz und bündig, lässt aber auch die nötige Tiefe nicht vermissen. Der Aufbau ist ansprechend und logisch. Zwei Dinge würde ich allerdings gern verbessert sehen: erstens ein ausführlicheres Stichwortverzeichnis, in dem auch Synonyme gelistet werden und zweitens Schemata zum Diagnoseablauf wichtiger Krankheiten, wie sie beispielsweise in dem Buch "Neurologische Untersuchung auf einen Blick" (Geraint Fuller) benutzt werden. Aufgrund der Orientierung der Vorlesung am Buch, der guten Didaktik und dem angemessenen Umfang, kann ich dieses Buch jedem Studenten des 5. Semesters wärmsten empfehlen.<br /><br />

    1.Erster Eindruck



    Das Buch ist äußerlich, wie alle Thieme Lehrbücher, in schlichtem blau und weiß gehalten. Es wirkt also wie geschaffen für den Einsatz im Krankenhaus oder medizinischen Umfeld. Das Format ist mit 19cm x 12,8cm x 2,8cm (H x B x T) zwar etwas dick, aber noch gerade so taschentauglich. Es handelt sich um ein Soft-Cover-Buch, was zwar praktisch für den Transport ist, leider aber auch den Verschleiß fördert. Ein hilfreicher Schnellindex für die Hauptthemenkomplexe ist farblich codiert an der Seite aufgedruckt. Für ein Kurzlehrbuch fallen beim ersten Durchblättern relativ wenige Abbildungen auf, doch dazu später mehr.



    2.Inhalt



    Das Buch ist in 21 Hauptthemenkomplexe aufgeteilt, die, wie schon erwähnt, jeweils durch eine Farbe gekennzeichnet sind. Den Anfang macht die "Allgemeine Klinische Chemie". es werden grundlegende Aufgabenfelder der klinischen Chemie durchgesprochen und die gängigsten Analysemethoden erläutert. In den folgenden Kapiteln "Nukleinsäuren und Nukleotide", "Aminosäuren, Proteine und Enzyme", "Kohlenhydratstoffwechsel" und "Fettstoffwechsel" werden grundlegende Fragestellungen für Nachweise erklärt, sowie einige besonders krankheitsrelevante Themengebiete, wie Diabetesstoffwechsel, Gicht und Dyslipoproteinämien abgehandelt. Im Abschnitt "Salz-, Wasser- und Säure-Basen-Haushalt" werden alle zu untersuchenden Parameter (Osmolalität, Kalium …) kurz besprochen, wohingegen im Kapitel Hormone das jeweilige Sekretionsorgan oder Organsystem als Komplex erläutert wird. Die Kapitel "Hämatologie", "Hämostaseologie" und "Blutgruppen/Transfusionsserologie" behandeln alle wichtigen Messgrößen des Blutes, also beispielsweise die korpuskulären Bestandteile, die Gerinnungsparameter und schließlich klinisch wichtige Abläufe wie Kreuzproben und die zugrunde liegenden Blutgruppen. In den Abschnitten "Entzündungen" und "Maligne Erkrankungen" werden unter anderem Akut-Phase-Proteine und Tumormarker als messbare Korrelate für die beiden grundlegenden Krankheitsprozesse erläutert. Organbezogen, wie schon das Kapitel "Hormone", werden die Themen "Gastrointestinal Labordiagnostik", "Leberdiagnostik", "Herz", "Niere", "Knochenstoffwechsel", "Muskelerkrankungen" und "Liquoruntersuchungen" behandelt und größtenteils mit Erkrankungen und den für sie spezifischen Auslenkungen verknüpft. Die beiden letzten Kapitel "Therapeutische Drugmonitoring (TDM)" und " Klinisch-toxikologische Analytik" erklären einige exogene Ursachen von Erkrankungen oder wie im Fall von TDM die Dosierung bei der Therapie eben dieser.



    3.Aufbau/Didaktik/Stichwortverzeichnis


    Die Gliederung des Buches gefällt mir persönlich sehr gut, der Aufbau ist gut nachzuvollziehen. Die Themen steigern sich in ihrer Komplexität und ergänzen sich gut. Die Kapitel wurden an ihrer Stellung in der biologischen Systematik orientiert behandelt. So folgten beispielsweise den Nukleinsäuren die Proteine und Enzyme, die Transkriptionsebene bis zum Translationsprodukt. Anschließend werden die weiteren Klassen der Grundbausteine des Lebens, Lipide und Kohlenhydrate, besprochen. Auch werden erst die Krankheitsprozesse und die in sie involvierten Faktoren und dann die entsprechenden Erkrankungen, besser deren labordiagnostisch messbaren Parameter, am Organbeispiel besprochen. In den Hauptthemen selbst findet sich ebenfalls dieser Gedanke wieder. Alle Kapitel sind durchweg sehr verständlich beschrieben und zeichnen sich durch eine sehr gleichmäßige Schreibweise aus. Auch die Abbildungen haben mir größtenteils gut gefallen und waren für das Verständnis förderlich. Wie bereits erwähnt, gab es relativ wenige Darstellungen für ein Taschenlehrbuch, allerdings vermisst man diese aufgrund der kurzen, prägnanten und gut verständlichen Texte nicht. Vielmehr wirkten auf mich einige wenige Bilder eher als Platzhalter ohne wirklichen Inhalt, die anscheinend nur den Zweck hatten, die Abbildungszahl zu steigern. Die Tabellen sind übersichtlich und überfordern nicht mit zu vielen Parametern, die man sich sowieso nur schwer merken kann. Schemata für das Vorgehen für die Diagnose wichtiger Erkrankungen wie im Renz (Praktische Labordiagnostik - Harald Renz) kann man in diesem Buch nicht finden. Zur Hervorhebung von Zusatzwissen oder wichtigen Textpassagen und Verkürzung der Reaktionsgleichungen verwendete Symbole werden am Anfang des Buches erklärt und gehen aufgrund derer Konzeption und überschaubaren Zahl schnell in Fleisch und Blut über. Abkürzungen werden angenehmerweise direkt am Anfang in einem Index erläutert und sind so schnell zu erreichen. In den Texten selber wurden Querverweise nur sehr sparsam und bei für das Verständnis unabdingbaren Stellen eingesetzt. Das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches ist übersichtlich und führte mich zielsicher zu den gesuchten Begriffen. Allerdings hätten die Autoren nicht so sehr bei den Redundanzen geizen sollen. So findet man zwar Alternativbezeichnungen einiger Parameter im Text, allerdings nicht im Stichwortverzeichnis. Auch könnten die Referenzwerttabellen etwas umfänglicher sein, auch wenn im ersten Kapitel deren Wert richtigerweise relativiert wird. Schön ist auch das integrative Verzeichnis ganz am Ende des Buches, welches Themenkomplexe mit Fallbeispielen auflistet.



    4.Zielgruppe


    Das Fach Klinische Chemie wird im 5. Semester gelesen. Für Studenten dieses Semesters ist das Buch gemacht. Ob man den Inhalt noch in späteren Semestern brauchen wird, würde ich bezweifeln, da die Labormedizin als solche ständigen Änderungen unterliegt und ein Lehrbuch auf dem Stand der Technik nur schwer zu realisieren ist. Auch sind die Referenzwerte immer laborabhängig und damit schwer zu übertragen - Onlinekataloge des entsprechenden Labors sind hier umfassender und aktueller. Folglich würde ich sagen, dass dieses Buch nach dem 5. Semester höchstens für Prüfungen noch einmal relevant werden könnte.



    5.Relevanz für das Studium an unserer Fakultät


    Das Buch wurde uns von Frau Professor Siegert empfohlen. Vom Kauf etwaiger großer Standardwerke wurde uns mangels Relevanz für Studenten mit einem anderen Ziel als Labormediziner abgeraten. Außerdem deckt sich der Inhalt der Vorlesung fast perfekt mit dem des Buches. Das Skript ist dann nur noch für die Ergänzung von Beispielen und Setzung von Akzenten nötig. Selbst die Reihenfolge der gelesenen Themen ist aufgrund der Orientierung an der Didaktik des Buches gut nachzuvollziehen. Dementsprechend ist es sehr gut für die Vorbereitung auf die Prüfung geeignet. Einzig die neuen Multiple-Choice-Fragen, bei denen man 5 Antworten geben muss, lassen sich nur schlecht damit bewältigen. Dies ist meiner Meinung nach aber nicht ein Problem des Buches, sondern der Frageform.






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